Das Einzugsgebiet der Sieg ist durch das Auftreten von Sedimentgesteinen der Zeitalter des Devon (rechtsrheinisches Schiefergebirge) und des Unterkarbon geprägt. Der ganze Bereich lag im Erdaltertum (vor 600 bis 270 Millionen Jahren) unter einem tropisch warmen Meeresarm.
Die volkstümlich als Tonschiefer bezeichneten Sedimentschichten wechseln mit härteren Grauwacke-Bänken ab. Der im Westerwald verbreitete Basalt fehlt entlang der Sieg. Der Name „Schiefergebirge“ verleitet zu der Annahme, dass im Rheinischen Schiefergebirge häufig das bekannte anthrazitfarbene Schiefergestein vorkommt.
Doch nur in wenigen Bereichen, z. B. in Teilen des Bergischen Landes oder des Siegerlandes, kommt dieses als Dach- und Fassadenverschieferung genutzte plattige Gestein in geeigneter Qualität vor. Ein schönes Beispiel ist das bei Limbach an der Nister erhaltene Dachschieferbergwerk „Assberg“. Diese bereits 1548 erwähnte „Schiwwakoul“ (Schiefergrube) ist frei zu besichtigen.
Im Siegtal findet man an den Prallufern oft hohe, bewaldete Steilhänge. Diese werden Hardt genannt. So führt auch dieser Felssteig dem Steilufer folgend an der „Siegenhardt“ entlang. An den Felsvorsprüngen erkennt man die Schichtung und Faltung des alten Grundgebirges und die stetigen Kräfte der Erosion.
Der Felssteig wurde seinerzeit von der Verbandsgemeinde Wissen mit Beratung durch den Deutschen Alpenverein (DAV) angelegt.
Auf der Homepage Wisserland.de gibt es im Bereich Freizeit / Wander- und Spazierwege nähere Infos zum Felssteig.
Text:
Verbandsgemeindeverwaltung Wissen, Fachbereich Bauen und Infrastruktur, Uwe Hennig
Freier Landschaftsarchitekt Martin Heinemann, Altenkirchen
Ergänzte/aktuelle Fassung: Jochen Stentenbach
Foto: Verbandsgemeinde Wissen