Heisterkapelle

Heisterstraße 56
57537 Wissen
02742 2686 (Tourist-Information Wisserland)

Beschreibung

Die Heisterkapelle steht hoch oben über dem Wissener Stadtteil Schönstein. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf Schloss Schönstein, das Siegtal und Teile des Schlossdorfes.

Eigentlich heißt die Kapelle St. Sebastian oder auch Sebastianus-Kapelle, benannt nach dem heiligen Sebastian, Schutzpatron der Schützenbruderschaften. Aufgrund ihrer Lage auf dem sog. „Heister“, also einem Stadtteil von Wissen, ist sie jedoch weithin als Heisterkapelle bekannt. Sie liegt am alten Verbindungsweg zwischen Schönstein und Wissen und befindet sich heute im Eigentum der „St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1402 vom Heister zu Schönstein e. V.“.

Sie ist deren Patronatskapelle und wurde 1714 – 1718 durch den Reichsfreiherrn Hermann von Hatzfeld errichtet, der 1723 auch eine Holzstatue des heiligen Johannes Nepomuk stiftete, die noch heute in der Kapelle neben dem Altar steht. Die Kapelle zählt zu den ältesten und den wenigen erhaltenen Fachwerkkapellen im Land Rheinland-Pfalz.

Als beim großen Brand von Wissen am 17. September 1788 auch die Pfarrkirche in Flammen aufging, rettete Pfarrer Johannes Arnoldi unter Lebensgefahr die Monstranz mit dem Allerheiligsten und den übrigen geweihten Geräten aus der brennenden Kirche und brachte diese zur Heisterkapelle. Noch heute folgt jährlich am Feiertag Fronleichnam in Erinnerung an diese Begebenheit die Prozession dem Weg, den Arnoldi damals von Wissen nach Schönstein gelaufen ist.

1992 – 1994 wurde die Heisterkapelle zuletzt aufwändig saniert (Kosten i. H. v. über 220.000 D-Mark).

Eine Besichtigung der Kapelle ist im Rahmen der Führung „Der Kapellenweg“ möglich, welche in der Tourist-Information Wisserland im RegioBahnhof Wissen gebucht werden kann (Infos dazu auch hier).

Flyer der Heisterkapelle (Quelle: Schützenbruderschaft): Flyer Heisterkapelle

Fotos: Schützenbruderschaft Schönstein, VG-Verwaltung Wissen (Titelfoto), Dominik Ketz (Führung Kapellenweg im Innenraum)
Ein historisches Foto zeigt die Kapelle vor der Sanierung (Fachwerk noch nicht sichtbar), ein weiteres zeigt die Sanierung 1994.